Tipps vor dem Kauf

Die richtige Wahl

1. Einen Drittel Ihres Lebens verbringen Sie im Bett. Überlegen Sie sich infolgedessen, wie wichtig Ihnen Ihr Bett und insbesondere Ihr Bettinhalt sind. Lassen Sie sich deshalb in einem guten Fachgeschäft in Ruhe und eingehend beraten. Eine gute, seriöse Beratung braucht Zeit. Achten Sie darauf, dass verschiedene Produkte von verschiedenen Herstellern angeboten werden. Machen Sie eine Liegeprobe, denn zum Träumen und Erholen müssen Sie sich auf Ihrer Matratze sowohl physisch wie psychisch wohlfühlen.

2. Geben Sie sich Rechenschaft darüber, wie viele Belastungen und Schwerarbeiten Sie Ihrem Rücken durch das Tragen und Heben von schweren Gegenständen, durch das Sitzen im Auto oder am Arbeitsplatz, durch die Tätigkeiten zu Hause etc. tagtäglich zumuten. Beim Schlafen müssen Sie sich und insbesondere Ihr Rücken, von all den Strapazen des Tages erholen; aus diesem Grund ist ein erholsamer, regenerierender Schlaf so wichtig.

3. Suchen Sie somit nach dem für Sie bestgeeigneten Bettinhalt. In der Regel sind Ober- und Untermatratze des gleichen Herstellers aufeinander abgestimmt und bilden ein harmonisierendes Schlafsystem. Nur wenn Matratze und Einlegerahmen optimal zusammenwirken, kann das Schlafsystem seine Funktionen voll entfalten und Sie können sich im Schlaf erholen und entspannen.

4. Den anatomischen Gegebenheiten des Menschen und hier vor allem des Rückens, kommt beim Schlafsystem eine besondere Bedeutung zu. Achten Sie darauf, dass das Schlafsystem die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form unterstützt, ganz gleich ob Sie auf dem Rücken, auf der Seite oder auf dem Bauch liegen. Eine Matratze darf daher weder zu hart noch zu weich sein. Denn im ersten Fall wird die Wirbelsäule unnatürlich gestreckt und es bildet sich eine Hohlstelle unter dem Kreuz, im zweiten Fall bekommt sie nicht genügend Halt und hängt durch. Das wichtigste Kriterium bei der Wahl Ihrer Matratze ist also beim Liegen in seitlicher Lage eine gerade lineare Wirbelsäule, bzw. beim Liegen auf dem Rücken die natürlich leichte S-Form der Wirbelsäule.

Matratze und Einlegerahen zu hart Falsch. Ist die Matratze und der Einlegerahmen zu hart, wird die Wirbelsäule unnatürlich verbogen und es entstehen Druckstellen.

Matratzen und Einlegerahmen zu weichFalsch. Ist die Matratze und der Einlegerahmen zu weich, hängt die Wirbelsäule schlaff durch und bekommt nicht genügend Halt

Matratze und Einlegerahmen passen sich dem Körper anRichtig. In Seitenlage bildet die Wirbelsäule eine gerade Linie. Matratze und Einlegerahmen passen sich dem Körper an.

Schlafsystem entlastet den Körper von DruckstellenRichtig. In der Rückenlage wird die Wirbelsäule in ihrer natürlichen leichten S-Form gestützt. Das Schlafsystem entlastet den Körper von Druckstellen.

5. Ganz wichtig bei der Wahl der Matratze ist auch die optimale Druckentlastung. Der Druck z.B. auf Kopf, Schulter, Becken und Ferse ist bei einem liegenden Menschen besonders gross. Eine gute Matratze gibt an diesen Druckpunkten nach. Zugleich werden alle anderen Körperpartien gleichmässig abgestützt. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von sogenannter Punktelastizität. Durch eine hohe Punktelastizität einer Matratze vergrössert sich die Auflagefläche des Körpers und der Druck auf die Auflagepunkte nimmt ab. Die Druckverteilung erhöht den Liegekomfort erheblich und die Durchblutung der Haut und des darunterliegenden Gewebes, der Stoffwechsel und die Zellerneuerung werden verbessert. Achten Sie deshalb beim Kauf einer neuen Matratze auf flexible Matratzenkerne mit einer hohen Punktelastizität und dehnbare Bezugsstoffe.

Vergleich geringe und hohe PunktelastizitätVergleich geringe und hohe Punktelastizität.
Falsch. Links Matratzen mit geringer Punktelastizität bilden Mulden und stützen den Körper nicht ausreichend. Richtig. Rechts Matratzen mit hoher Punktelastizität geben nur dort nach, wo im Liegen Druck entsteht und schmiegen sich dem Körper perfekt an.

6. Auch während des Schlafes ist der Mensch bestrebt, eine Körpertemperatur von ca. 37 Grad Celsius aufrecht zu erhalten. Zudem verliert er pro Nacht, ohne besonders zu schwitzen, über die Haut und den Atem etwa ¼ bis ¾ Liter Flüssigkeit. Diese muss durch das Deckbett und die Matratze abgeleitet werden, damit Sie während dem Schlafen nicht durch zu feuchtwarmes Bettklima gestört werden. Offenporige und luftdurchlässige Matratzenmaterialien, raffinierte Matratzenkernaufbauten, die die aktive Luftzirkulation durch die Matratze unterstützen sowie natürliche Polstermaterialen, wie Schafschurwolle, Kamelhaar, Seide und Kokos, welche den Temperatur- und Feuchtigkeitshaushalt regulieren, garantieren ein gesundes und trockenwarmes Schlafklima.

Offenporige und atmungsaktive Matratzenmaterialien und natürliche PolsterauflagenRichtig. Offenporige und atmungsaktive Matratzenmaterialien und natürliche Polsterauflagen sorgen für eine optimale Luftzirkulation und ein gesundes und trockenes Schlafklima.

7. Welches sind die geeigneten Materialien für Ihr nächtliches Wohlbefinden? Achten Sie auf die Materialien, deren Qualität, Gewicht und Quantität sowie deren Auszeichnung. Naturmaterialien sind körperfreundlich, hygroskopisch und antistatisch. D.h. durch Naturprodukte wird eine statische Aufladung des Körpers, welche durch Berührung und Reibung entsteht, vermieden und eine bereits vorhandene statische Spannung wird abgeleitet. Das Ergebnis ist eine deutlich entspanntere Nachtruhe.

8. Der Einlegerahmen bestimmt ebenfalls den Liegekomfort. Daher müssen Sie die Matratze und den Einlegerahmen als System betrachten. Beides muss passen und aufeinander abgestimmt sein. Eine neue Matratze kann auf einem ausgedienten Einlegerahmen ihre Funktionen nicht wahrnehmen. Zu empfehlen sind Einlegerahmen mit flexibel gelagerten Federlatten bis zum äussersten Bettrand, damit Sie von einer hundertprozentig flexiblen Liegefläche profitieren können. Ein hoher Federweg und eine elastische Spannkraft der Federlatten gewährleistet eine optimale Ausbalancierung des Körpers.

9. Sind Sie nicht an das Mass eines bestehenden Bettgestells gebunden, entscheiden Sie sich mit Vorteil für eine möglichst grosse Liegefläche: Einzelbetten sollten mindestens 90 cm breit sein, ein Doppelbett sollte es auf wenigsten 160 cm bringen. Jeder Zentimeter dazu schenkt Ihnen mehr Raum für das Liegen, Drehen und Wenden. Vor allem bei Doppelbetten sollten Sie auf angemessene Breite achten, damit Sie und Ihr/e Partner/in genügend Platz zum ungestörten Schlaf haben. Wählen Sie bei einem Doppelbett von Vorteil zwei getrennte Einlegerahmen, Matratzen und Zudecken, so können Sie die eigene Seite Ihren Bedürfnissen anpassen. Bei der Bettlänge gilt die Faustregel: Körpergrösse plus mindestens 20 cm Bewegungsfreiheit für Kopf und Füsse.

10. Kaum ein anderes Produkt wird so intensiv genutzt wie das Bett, täglich 6-8 Stunden. Matratze und Einlegerahmen leisten Schwerstarbeit in jeder Nacht. Jedes Material verliert im Laufe der Jahre seine Gebrauchseigenschaften. Jedoch nicht nur aufgrund der mechanischen Abnützung, sondern auch aus hygienischen Gründen empfiehlt es sich die Nutzungsdauer einer Matratze nicht länger als 7-10 Jahre hinauszuerstrecken.

Tipps zum Schlafen - Süsse Träume

1. Lüften Sie Ihr Schlafzimmer morgens und abends intensiv. Dies schafft ein gutes Raumklima. Achten Sie darauf, dass während der Heizperiode die Luftfeuchtigkeit bei etwa 50 Prozent und die Raumtemperatur zwischen 14 und 18 Grad Celsius liegen. Bei einem zu kalten Schlafraum gerät der Körper leicht ins Frieren und die Muskeln verspannen sich. Ist es jedoch zu warm, schwitzt der Körper und der Schlaf wird leichter und führt zum Erwachen.

2. Matratzen und Bettwaren brauchen am Morgen viel frische Luft, damit sie die während des Schlafs aufgenommene Feuchtigkeit wieder abgeben können. Oeffnen Sie das Schlafzimmerfenster und schütteln Sie Ihre Kissen und Duvets leicht auf. Lassen Sie Ihr Bett bei zurückgeschlagenem Duvet einige Stunden auslüften.

3. Achten Sie auf die richtige Lage des Bettes. Lärm stört Ihre Schlafqualität. Licht beeinträchtig Ihre Schlaftiefe. Zudem vermeiden Sie störende Zugluft. Versuchen Sie deshalb durch Rollladen und Vorhänge Geräusche, Licht und Zugluft in Ihrem Schlafzimmer zu dämmen und abzuwenden.

4. Pflanzen haben im Schlafzimmer wenn möglich nichts zu tun. Sie produzieren tagsüber zwar den für uns lebenswichtigen Sauerstoff, nachts verbrauchen sie aber diesen wie wir. Zudem ist die Erde in Pflanzentöpfen ein guter Nährboden für Bakterien, Viren und Pilzsporen.

5. Ob Elektrosmog den Schlaf stört und mögliche negative Wirkungen auf den Organismus hat, ist wissenschaftlich umstritten. Trotzdem stellen Sie sich die Frage, ob Fernseher, Radio-, Musik- und Video/DVD-Anlage, Elektrowecker, Telefon und Computer wirklich im Schlafzimmer sein müssen. Vorsichtige ziehen wenigstens bei Nichtgebrauch den Netzstecker aus. Die meisten elektrisch verstellbaren Schlafsysteme schalten, wenn der Motor nicht läuft, mit der Netzfreischaltung automatisch ab.

6. Es ist wichtig den natürlichen Schlafrhythmus einzuhalten und auf die innere Uhr zu hören. Sie sollten, wenn möglich jeden Tag etwa zur selben Zeit zu Bett gehen und aufstehen.

7. Falls Sie zu einer bestimmten Zeit nicht einschlafen können, sollten Sie experimentieren. Oft kann es sein, dass der 90-minütige Ruhe-Aktivitäts-Rhythmus Sie eine halbe Stunde früher oder später besser einschlafen lässt.

8. Auch wenn eine Mittagssiesta verlockend ist, verzichten Sie bei Schlafproblemen besser darauf. Gehen sie stattdessen an die frische Luft oder treiben Sie Sport. Das vertreibt die Mittagsmüdigkeit und lässt Sie nachts besser durchschlafen.

9. Sich nicht im Bett wälzen, sondern aufstehen und sich beschäftigen (z.B. mit leichter Lektüre) bis die Augen zufallen. Vermeiden Sie jedoch Fernsehen bis direkt vor dem Zubettgehen.

10. Den mediterranen Essgewohnheiten zum Trotz erschweren üppige Spätmenüs das Durchschlafen. Essen Sie abends von Vorteil beizeiten und nur leicht und kohlenhydratbetont. Verzichten Sie auf übermässigen Genuss von Alkohol, wenn Ihr Schlaf erholsam sein soll. Man döst zwar schneller ein, doch der Schlaf ist deutlich gestört.

11. Ebenso Tabu sind anregende Getränke, Speisen oder stimulierende Medikamente. Auf Koffein sollten Schlafgeplagte schon kurz nach dem Mittagessen verzichten. Auch können einige Appetitzügler, Nikotin und abschwellende Nasentropfen anregend wirken.

12. Sport am Abend regt an und sorgt zusätzlich für Durst und Hunger. Wundern Sie sich daher nicht über Einschlafstörungen, wenn Ihr Puls noch auf Hochtouren läuft und der Magen knurrt. Meiden Sie daher abends anstrengende geistige und körperliche Tätigkeiten.

13. Entwickeln Sie Ihr persönliches Einschlaf-Ritual, das den Tag abschliesst: Statt Schafe zu zählen, hören Sie z.B. ruhige Musik, machen Sie Entspannungsübungen oder nehmen Sie ein Entspannungsbad.

14. Als schlaffördernde Kräutertees gelten Mischungen mit Melisse, Lavendel-, Linden-, Orangen- oder Weissdornblüten. Auch ein Glas warme Milch, mit einem bis zwei Löffel Honig gesüsst, kann helfen.

15. Auch Entspannungstechniken wie Yoga, autogenes Training, Meditation und Abendspaziergänge helfen, vom Alltagsstress abzuschalten und unterstützen das ruhige Hinübergleiten in einen gesunden, erholsamen Schlaf.